Zuhören II

Leila Benbaouche (DE)
In Zusammenarbeit mit BernauerInnen

Mit diesem Projekt wird das Zuhören im öffentlichen Raum Bernaus persönlicher werden: Eine Künstlerin nimmt die Rolle der Stadtzuhörerin ein. Mit einem Tisch und zwei Stühlen tritt sie im öffentlichen Raum Bernaus auf und sagt nichts. Sie sitzt auf einem Stuhl. Der andere Stuhl ist leer, während auf dem Tisch ein Zettel liegt: „Guten Tag! Ich schenke Ihnen heute mein offenes Ohr. Erzählen Sie mir, was Sie bewegt oder was Sie in diesem Augenblick fühlen. Ich höre Ihnen zu.“ Jeder kann sich hinsetzen, so lange er oder sie will und das Angebot des Zuhörens wahrnehmen. Die Künstlerin wird kein Wort sagen. Sie hört lediglich zu. Es geht um eine zufällige Begegnung der anderen Art, die an immer unterschiedlichen öffentlichen Orten ohne Ankündigung erfolgt. 1 Die Erzählungen werden dann in ein textbasiertes Kunstwerk bzw. in eine Text-Collage umgewandelt, in der sie fragmentiert und anonymisiert werden und als mögliches erstes Kapitel eines Stadtromans Bernaus wahrzunehmen sind.

Aktionszeitraum

öffentlicher Raum, Mai bis Ende Juni

Ausstellung

Heeresbekleidungsamt, Sa und So 12 bis 18 Uhr

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Fussnoten

  • [1] Dieses Projekt knüpft an das Projekt "So spreche ich mich los – Sitzgelegenheiten" von Lisa Schwalb an, das im Rahmen von Kontext Labor Bernau 2014 statt gefunden hat: die BürgerInnen waren ermutigt sich los zu sprechen, während die anderen BürgerInnen zuhörten.